Institutioneller Rassismus bei der Bundespolizei

Liebe Bürgerrechtsengagierte,
die BigBrotherAwards 2013 sind verliehen, die Gala klingt nun aus und
zumindest die Preisträger werden morgen mit einem Kater aufwachen. Unter
den „Ausgezeichneten“ sind diesmal Google, die Apple Stores und die
Bundespolizei.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die mitgeholfen haben und die
vor, auf und hinter der Bühne für den reibungslosen Ablauf gesorgt haben
und bei allen, die durch ihre Spenden unsere Arbeit möglich machen. Ohne
Euch und Sie wäre der Erfolg kaum möglich.
Fotos von der Gala und die ausführlichen Preisreden gibt es auf
www.bigbrotherawards.de/2013, die Videos des Abends stellen wir in Kürze
online.
Die Bundespolizei hat den BigBrotherAward 2013 in der Kategorie Behörden
und Verwaltung für das so genannte „Racial Profiling“ bekommen. Im
Dezember 2010 war ein 25-jähriger deutscher Architekturstudent aufgrund
seiner Hautfarbe von der Bundespolizei ohne jeden Anlass und ziemlich
harrsch kontrolliert worden – zum zehnten Mal in zwei Jahren. Vom
Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz wurde diese Praxis als
verfassungswidrig eingestuft, was der Bundesvorsitzende der Deutschen
Polizeigewerkschaft „schöngeistige Rechtspflege“ nannte. „Solche
Reaktionen belegen, dass rassistische Denkmuster weit über die
Bundespolizei hinaus zum Alltag von Sicherheitsbehörden gehören, so dass
man letztlich von ‚institutionellem Rassismus'“ sprechen kann, so
Laudator Dr. Rolf Gössner.