Bundesverdienstkreuz für Gert Schramm

Die ISD Bund e.V. beglückwünscht den Zeitzeugen und Überlebenden des KZ Buchenwalds zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

Am 25. April 2014 nahm Gert Schramm im Rathaus der Stadt Eberswalde die Auszeichnung entgegen. „Menschen wie Sie sind es, die uns davor bewahren, zu vergessen. Sie erinnern und mahnen uns. Sie machen uns deutlich, dass ein friedliches und demokratisches Miteinander durchaus keine Selbstverständlichkeit ist“, so der Landrat Bodo Ihrke, welcher ihm im Namen des Brandenburger Ministerpräsidenten die Auszeichnung überreichte.
Weiterhin dankte ihm der Bürgermeister der Stadt Eberswalde vor allem auch für die Aufklärungsarbeit an Eberswalder Schulen. Es sei auch Gert Schramms Verdienst, dass Jugendliche an deutsche Geschichte herangeführt würden.
Gert Schramm
In seinen Dankensworten erinnerte Gert Schramm an den Schwur, den er als Überlebender des KZ Buchenwald am 19. April 1945 geleistet hatte, und der ihn verpflichte, sich einzusetzen für Frieden und Freiheit und dafür, dass die Schuldigen für nationalsozialistisches Unrecht  einer gerechten Strafe zugeführt werden. „Bis zu meinem Lebensende werde ich diesem Schwur folgen“, versicherte er und fügte hinzu: „Ich widme meine Aufklärungsarbeit der Jugend unseres Landes. Denn sie ist der Garant der Zukunft.“
Zur Biografie von Gert Schramm:

Der 1928 in Erfurt geborene Schwarze Deutsche, wurde 1943 von der Gestapo in Schutzhaft genommen und ins KZ Buchenwald deportiert. Dort überlebte er eines der berüchtigten Arbeitskommandos in einem Steinbruch.
Seit 1964 lebte Gert Schramm, bis zu seinem Tod 2016 mit seiner Familie in Eberswalde und engagierte sich in der Aufklärungsarbeit gegen Rechtsextremismus.
2011 erschien sein autobiografischer Roman „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann. Mein Leben in Deutschland“ .