Schwarzes Kulturfestival Hamburg – Die 1. Woche

Diese Woche geht es los! Wir freuen uns auf euch!
 
Hamburg (IR)REalities am 14.6. ab 19 Uhr:
Performance zur Eröffnung des Kulturfestivals
Am 14.6. findet im Schauspielhaus die Premiere von Jean Genets „Die N….“ statt, ein Werk, das die Darstellung Schwarzer Menschen als Spiegel für den gesellschaftlichen Umgang mit Aussenseitern ge- oder missbraucht, je nach Interpretation.
Nach Aussagen des Regisseurs sollen die bis heute andauernden Zerrbilder von Schwarzen Menschen und dem afrikanischen Kontinent angeprangert werden. Tatsächlich jedoch werden durch die unkommentierte Titulierung und die Werbekampagne, die sich rassistischer Stilmittel bedient, Schwarze Menschen und der afrikanische Kontinent (wieder einmal) verhöhnt.
Gleichzeitig zur festlichen Premiere werden auch am 14. 6. wieder Schwarze Menschen, nämlich die Lampedusa Flüchtlinge, in ihrem Zelt am Steintorplatz versuchen, auf ihre rechtlose und verzweifelte Lage aufmerksam zu machen und einen neuen Tag der Not zu überleben.
Zwischen dem Infozelt der Flüchtlinge und dem Deutschen Schauspielhaus liegen nur wenige hundert Meter …
Die Performance Hamburg (IR)REalities ist ein künstlerischer Kommentar zu diesem Aufeinanderprallen extremer Hamburger Realitäten auf engstem innenstädtischen Raum. Die Performance will die Verbundenheit dieser beiden Hamburger gesellschaftlichen Zustände sichtbar machen.
Kommt gern und partizipiert als Plakatträger_innen! Seid Teil einer stillen Performance!

 
Daima:
„In ihrem Buch „Daima“ präsentiert die Fotografin Nzitu Mawakha eine Sammlung eindrucksvoller Portraits von Women of Colour. Diese werden mit deren Texten kombiniert. So entsteht ein visuelles Statement über das Leben der Frauen in Deutschland, deren Kraft und Widerstandsfähigkeit. In der gleichnamigen Ausstellung richten die porträtierten Frauen ihren Blick auf die Betrachtenden indem sie es sind, die die Fragen stellen.“
Daima soll den Rahmen und Ankerpunkt des Festivals bieten.
 
Vernissage 15.6.2014 ab 16 Uhr:

Lesung und Künstler_innengespräch und Nzitu Mawakha und Herausgeberin der Witnessed-Reihe Sharon Dodua Otoo
Daima ist eine Sammlung ausgewählter Schwarz-Weiß-Portraits mehrerer Schwarzer Frauen, die in Deutschland leben, arbeiten und Menschen inspirieren. Von intimen Darstellungen zweier einander vertrauensvoll zugewandter Frauen über lebhafte Aufnahmen mehrerer Sistahs bis hin zu wunderschönen Einzelportraits: der Fotoband portraitiert diese Frauen und ihr Miteinander in verschiedenen Situationen des Lebens. Damit präsentiert die afrodeutsche Fotografin Nzitu Mawakha eine in Deutschland einzigartige Portraitsammlung. In den Begleittexten sind die portraitierten Frauen diejenigen, die die Fragen stellen und kehren so die Blickrichtung um – zurück auf die Betrachtenden und Lesenden.“
 
Führung durch die Ausstellung durch die Autorin und Künstlerin Nzitu Mawakha, die Einblicke gewährt in die Entstehungsgeschichte.
Außerdem Lesungen der Begleittexte. – Protagonistinnen sind angefragt
Weitere Informationen hier.
 
Vortrag und Empowerment-Workshop für Schwarze Menschen am 15.6. ab 15 Uhr:
„Afrika-zentrierte Ansätze zur Bekämpfung von Rassismus im Deutschen Bildungssystem“
Bruder Senfo TONKAM wird aus Afrikanische Perspektive aufzeigen, a) welche Denkweisen, Annahmen und Vorstellungen Themen und Ziele einer anti-rassistischen Bildungspolitik sein sollen, und b) was die Herausforderungen eines guten Schwarzes Bildungskonzept sind, worauf es basieren muss und wie es sich umsetzen lässt.
Der Workshop ist alleinig für Schwarze Menschen offen.