Nach dem Versuch der Kritik durch Beschwichtigungen und Abwiegeln zu begegnen haben sich die Grünen in Kaarst entschlossen ihr unsägliches Plakat einzustampfen; Einsicht oder Reue lassen sie denoch nicht erkennen, eher schon eine Trotzhaltung und Selbstmitleid kann man ihrer Presserklärung entnehmen:
PE zum Plakat „DER EINZIGE GRUND SCHWARZ ZU WÄHLEN“
Das Plakat ist von den Kaarster Grünen zurückgezogen worden (selbst zensiert).
Die Grünen Kaarst unterstützen die mit dem Vorstand des Landesverbandes abgestimmte Erklärung vom 13.08.2009:
Deren Wortlaut:
Landesvorsitzende zu „Kaarster PopoPoster“: Bildsprache entglitten!
„Das Wahlplakat der Grünen in Kaarst ist auch bei uns im Landesverband kritisch aufgenommen worden“, erklären die Vorsitzenden der NRW-Grünen, Daniela Schneckenburger und Arndt Klocke, zur Kritik an dem „Kaarster PopoPoster“ genannten Wahlplakat der Grünen in Kaarst. „Die Entscheidung über eigene Plakate wird aber von den örtlichen Ebenen getroffen und nicht auf Landesebene. Insofern waren wir als Landesverband vor der Plakatproduktion nicht mit dem Plakat befasst.
Die Kaarster GRÜNEN wollten damit einen politischen Angriff auf die CDU-Mehrheit in Kaarst setzen – dieses Ziel unterstützen wir natürlich ausdrücklich. Das gewählte Bild halten wir aber für vergriffen. Wenn sich Menschen durch die Bildsprache verletzt oder diskriminiert fühlen, nehmen wir das sehr ernst.
Wir haben in den vergangenen Tagen intern über das Plakat und die Reaktionen darauf diskutiert und haben uns dafür ausgesprochen, das Plakat zu entfernen.
Den Vorwurf des Rassismus und des Sexismus weisen wir entschieden zurück. Weder die NRW-Grünen noch die Kaarster Grünen denken oder handeln rassistisch oder sexistisch, sondern im Gegenteil: Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, die Gleichstellung und Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft gehören zum Grundkonsens und alltäglichen Handeln unserer Partei.“
Was lernen wir daraus? Man kann so lange rassistisch sein wie man will, solange man nur behauptet nicht rassistisch zu sein und dies zum Grundkonsens seines alltäglichen Handeln zu erklären.
Und was haben Schwarze Menschen davon? Nix
oder wie hat es Nadja Rahal aus München so treffend formuliert?
„Ich muss Sie an dieser Stelle wohl oder übel darauf hinweisen, dass Sie Weiß sind und es Ihnen entsprechend an jeglicher Kompetenz hinsichtlich der Beurteilung in derartigen Angelegenheiten mangelt. Sprich, unter gewissen Umständen können Sie vielleicht beurteilen was „rassistisch“ ist, Sie sind aber nicht in der Lage zu entscheiden was „nicht rassistisch“ ist. Da müssen Sie schon die Menschen befragen, die etwas davon verstehen.“