Über uns

„Ohne Kampf gibt es keinen Fortschritt. Die, welche behaupten, für die Freiheit zu sein, Agitation aber ablehnen, sind Menschen, die ernten wollenohne den Grund umzupflügen. Sie wollen Regen ohne Blitz und Donner. Sie wollen den Ozean ohne das grässliche Tosen seiner Wassermassen. Der Kampf mag ein moralischer sein; oder er mag physisch sein; oder er mag moralisch und physisch sein, aber ein Kampf muss stattfinden.“ 

Frederick Douglass, ehemals versklavter Mensch und Abolitionist, 1857 

Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, die 1985 als Initiative Schwarze Deutsche gegründet wurde, ist inzwischen die älteste Selbstorganisation von und für Schwarze Menschen in Deutschland. 

Der Gründung der ISD ging das Buch „Farbe bekennen“ voraus, das als erste Publikation Schwarzer Menschen der Gegenwart gilt und den Grundstein für die jüngere Schwarze Bewegung legte. 

Wenn wir heute von der jüngeren Schwarzen Bewegung sprechen, dann deswegen, weil es schon lange vor den heute existierenden Initiativen, gesellschaftlich relevante Aktivitäten Schwarzer Menschen in Deutschland gab. So schlossen sich beispielsweise in den 1920er Jahren Schwarze Arbeiter:innen, Gewerkschafter:innen, Künstler:innen und Kolonialmigrant:innen zusammen, um für ihre Rechte und Lebensentwürfe einzutreten. 

Die Beiträge in „Farbe bekennen“ legten den Grundstein für die  politische Arbeit der ISD und prägen sie in Teilen bis heute. So besprechen die Buchbeiträge von May Ayim und Katharina Oguntoye erstmalig  die deutsche Kolonialgeschichte aus der Perspektive Schwarzer Menschen und stellen so  deren Wirksamkeit, auf globaler und lokaler Ebene, dar. 

Die ISD vertritt die Interessen von Schwarzen Menschen in Gesellschaft und Politik und will auf die Gesetzgebung Einfluss nehmen. Die Themen Alltagsrassismus, rassistische Gewalt und Polizeigewalt sind zentrale Schwerpunkte der Arbeit. Schwarzer Widerstand ist für uns in erster Linie ein Kampf um die Wahrnehmung dieser Perspektiven. 

Das Ziel ist die Förderung der politischen Partizipation Schwarzer Menschen und die Verbesserung ihrer Lebenssituation in Deutschland. Wir fordern eine antirassistische Haltung in allen Bereichen der Politik (Bildung, Aufenthalt, Staatsbürgerschaft, Asylgesetzgebung) und dass die Realität unterschiedlicher und ineinandergreifender Formen von Diskriminierungen anerkannt wird. In dem Bewusstsein, dass kollektive, politische Arbeit unerlässlich ist, organisiert die ISD Vernetzung von Schwarzen und migrantischen Communities. Wir schließen damit an die Kämpfe im 20. Jahrhundert an, die  Kolonialmigrant:innen und Antifaschist:innen gegen Ausbeutung, Diskriminierung und Verfolgung geführt haben. In diesem Sinne solidarisiert sich die ISD mit geflüchteten Menschen, um auch hier deutlich zu machen, dass Flucht und Migration eine unmittelbare Folge des europäischen Kolonialismus sind. 

Die ISD achtet und thematisiert die unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründe Schwarzer Menschen und macht dabei gleichzeitig die Möglichkeiten solidarischen und  gemeinschaftlichen Handelns deutlich und erfahrbar. Die Initiative lädt dazu ein, individuelle und kollektive Erfahrungen als eine Ressource für politische Reflektion und gesellschaftliches Engagement zu nutzen. Wir organisieren Zusammenkünfte wie das jährliche Bundes- und regelmäßige Vernetzungstreffen und realisieren Veranstaltungen wie den Black History Month, die Homestory-Deutschland Ausstellung oder das Europäische Netzwerktreffen für People of African Descent & Black Europeans. 

Die ISD versteht sich dabei nicht als alleinige Vertreterin Schwarzer Menschen in Deutschland, sondern vielmehr als Teil der Schwarzen Community mit all seinen NGO‘s, Initiativen, Verbänden und Projekten. 

Geschichte

von Eleonore Wiedenroth-Coulibaly & Hadija Haruna-Oelker 

Historisches Gruppenfoto der ISD

Die ersten Ortsgruppen der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) entstanden nach einem ersten bundesweiten Treffen in Wiesbaden 1985 im Rhein-Main-Gebiet (Frankfurt am Main, Wiesbaden und Mainz), Berlin, München und in Nordrhein-Westfalen. Seit diesen Anfängen versteht sie sich als Selbstorganisation von Schwarzen Menschen, für sie und mit ihnen. Bundesweit ging die Arbeit des Vereins immer von regionalen und lokal organisierten Gruppen aus. Bis heute arbeiten diese basisdemokratisch und sind an den Dachverband ISD Bund e.V. angegliedert, der 2001 gegründet wurde.  

Über die Jahre gab es immer wieder viel Bewegung in den Ortsgruppen. Neue kamen hinzu, andere beendeten ihre Arbeit oder nahmen sie wieder auf, aber ihr Engagement blieb ähnlich. So werden auch in den heute aktiven Ortsgruppen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen eine Bandbreite an Projekten organisiert. Dazu zählen Kooperationsveranstaltungen mit anderen ortsansässigen Initiativen und Vereinen, Arbeit in Jugendgruppen, politische Bildungsarbeit, Empowerment Trainings und Vernetzungstreffen für Schwarze Menschen innerhalb des Vereins. Alljährlich bündeln sich viele Veranstaltungen im Februar anlässlich des Black History Month (BHM) nach US-amerikanischem Vorbild, in dem das Wirken Schwarzer Menschen hierzulande sichtbar gemacht und öffentlich gefeiert wird. Auf der Bundesebene koordiniert ISD-Bund überregionale Veranstaltungen, Kampagnen und betreibt Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus hat sich mit dem Entstehen der ISD vor über 35 Jahren ein weiterer Höhepunkt im Jahr etabliert: das traditionelle Bundestreffen, bei dem viele hunderte Schwarze Menschen aller Generationen zusammenkommen, diskutieren, Freizeit gestalten, Pläne schmieden und – sich feiern. Hier zeigt sich eindeutig, dass ISD vor allem Empowerment für Schwarze Menschen bedeutet.    

Seit ihrem Bestehen stärkt die Initiative die Meinungsbildung unter Schwarzen Menschen in Deutschland und tritt mit Kampagnen, Aktionen und Presseerklärungen immer wieder an die Öffentlichkeit, um inhaltliche Kritik an gesellschaftlichen Missständen und (Anti-Schwarzem) Rassismus zu artikulieren, eingebettet in ein Verständnis von  Intersektionalität, das Mehrfachdiskriminierungen wie Geschlecht, Klasse, Behinderung, sexuelle Orientierung oder religiöse Zugehörigkeit im Blick hat, die auch in der Community eine Rolle spielen.  

2011 initiierte die ISD die laufende Kampagne „Stop Racial Profiling„, die zum Ziel hat, über diskriminierende und rassistisch motivierte Polizeipraxen aufzuklären und den Gleichheitsanspruch aus Art 3, Satz (3) GG einfordert. Immer wieder stellte der Verein auch rassistische Kulturproduktionen (Blackfacing) oder die deutsche Sprache auf den Prüfstein, prangert den Gebrauch diskriminierender Begriffe im Alltag oder in (Kinder)Büchern an. Die ISD erarbeitete und vermittelt diskriminierungsfreie Alternativen und Selbstbezeichnungen wie Schwarz & Afrodeutsch und positioniert sich seit Jahren in der Debatte um den „Rasse“-Begriff, weil im Deutschen ein Wort für das englische „race“ fehlt. Dieses Thema wurde 2020 von Politik und Medien mit der Debatte um eine entsprechende Änderung im Grundgesetz (Art 3 GG) in den Fokus gerückt.  

Die ISD ist verankert im Kampf gegen (post)koloniale Kontinuitäten und unterstützt die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015-2024). Sie war mit involviert und/oder Initiatorin von lokalen und regionalen Townhall Meetings und selbstorganisierten Konferenzen in Berlin, Frankfurt und Köln. Aktuell wünscht sie sich mehr Einsatz seitens der Bundesregierung, die auf der UN-Ebene diese Dekade zwar mit auf den Weg gebracht hat, bisher aber auffallend zurückhaltend in der nationalen Umsetzung geblieben ist.  

Mit Beispielen dieser Art versteht sich die ISD immer wieder auch als Initiatorin, Brückenbauerin und Bewegungskatalysator innerhalb der Schwarzen Bewegung. Aus Kontexten der ISD heraus haben sich über die Jahre hinweg neue Strukturen, Vereine, Ideen und Projekte gespeist, sind unabhängig geworden oder im Bündnis gewachsen. Die ISD versteht sich deshalb als eine Art Plattform, als Einstiegsort und Ort der Ruhe für die Einen, für Andere ist sie ein  Ort der Repräsentation und des Formulierens Schwarzer Positionen und dies in Vernetzung mit anderen Aktiven.  

Black Lives Matter Kundgebung in Köln
Black Lives Matter Kundgebung in Köln

Gesellschaftskritik und Kultur gehen für die ISD oft eine Fusion ein, so dass immer wieder auch verschiedenste Kunstformen wie Theater, Musik, Skulptur, Malerei, Dicht- und Wortkunst dem Ausdruck unserer Realitäten dienen. Stärkung der eigenen Positionierungen, Erlebnisse, Erfahrungswelten geschieht auch, indem Schwarze Menschen selbst die Narrative setzen und ihren Geschichten Raum geben, in Begegnungen, Veranstaltungen und in Veröffentlichungen. Als erste bahnbrechende und selbstbestimmte Publikation gilt das Buch „Farbe bekennen“, 1986 herausgegeben unter anderem von Katharina Oguntoye und May Ayim, beide Mitbegründerinnen der ISD und Mitstreiter*innen der jüngeren Schwarzen Bewegung in Deutschland. Seither sind insbesondere in den vergangenen sechs Jahren viele Publikationen zu Geschichte/n, Perspektiven, Literatur von Schwarzen Menschen auf dem deutschen Buchmarkt erschienen. Anlässlich des 30jährigen Bestehens der ISD veröffentlichte ein Team von sechs Herausgeberinnen den Sammelband „Spiegelblicke. Perspektiven Schwarzer Bewegung in Deutschland“. Hierin verdichten über 50 Autor*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen über Generationen hinweg und mit den verschiedensten Erfahrungshintergründen ihre große Bandbreite an Themen und Ausdrucksweisen zu einer Zusammenschau und Momentaufnahme Schwarzer Bewegung(en) im Deutschland bis zum Jahr 2015. Eine Geschichte, die sich im Heute weitererzählt und sich stetig verändert, denn die Emanzipationsbewegung(en) Schwarzer Menschen schreiben sich fort und ein in  gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge – auch in Deutschland. So wird die ISD auch in Zukunft in dieser dynamischer werdenden gesellschaftskritischen und de-kolonialen Bewegung, die wir gerade beobachten können, ihre Rolle spielen. Ihr Wunsch ist es, auch weiterhin Engagement, Kraft und Stärke Schwarzer Menschen zu bündeln und auszustrahlen.  

Empfehlungen für weiterführende Lektüre

Team

Vorstand

Paul Arzten

(er/ihm) 

ist Erzieher und Vorsitzender der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Nürnberg. Er setzt sich für faire Aufstiegschancen, im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt, ein. Des Weiteren befasst er sich mit der Stärkung der Resilienzfähigkeit und dem Kohärenzgefühl von Bpoc.

Vorstand

Hilistina Banze

(sie/ihr) 

Hilistina Banze, geboren 1989 in Halle (Saale), ist Romanistin (M.A.) und Sozialpädagogin (M.A.). Sie arbeitet als Lehrkraft für Deutsch als Zweitsprache und ist zudem zertifizierte Scrum Masterin. Hauptberuflich leitet sie mehrere Unterkünfte für geflüchtete und wohnungslose Menschen in Hamburg. Ehrenamtlich engagiert sie sich bei Afrotopia Hamburg und ist Gründerin sowie Vorständin der Initiative intersektional deutsch e.V. Ihr beruflicher Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Diversität, Compliance, Kooperation und Beratung.

Vorstand

Jonas Berhe

(er/ihm) 

Jonas Berhe ist Gewerkschaftssekretär und in Frankfurt am Main ansässig. Er war bereits 12 Jahre im Vorstand der ISD tätig und wirkte in den Bereichen Finanzen, interne Kommunikation und Netzwerke. Zudem begleitete und moderierte er verschiedene Formate und Events wie die Home Story Deutschland Tour, Bundestreffen und den Black History Month.

Vorstand & Sprecher der ISD

Tahir Della

(er/ihm) 

Seit 1986 Aktivist der ISD und fester Bestandteil der jüngeren Schwarzen Bewegung in Deutschland. Seit Gründung des bundesweiten ISD Verbandes 2001 war er bis 2019 im Vorstand eingebunden und an der Koordinierung der bundesweiten sowie lokalen Aktivitäten beteiligt. Seit Januar 2016 besetzt er die Promotorenstelle für Dekolonisierung und Antirassismus, die von ISD betreut wird.

Geschäftsführung

Carla de Andrade Hurst

(sie/ihr)

Carla de Andrade Hurst ist Medien-Kulturwissenschaftlerin, ausgebildete Bühnentänzerin und Dramaturgin für zeitgenössischen Tanz /Tanztheater.

Nach langer künstlerischer Betätigung hat sie bei der Akademie der Künste der Welt und bei medica mondiale e.V. in Köln das Feld der Soziokultur auch im internationalen Kontext „beackert“. Von 2019 – 2023 war sie als Diversity Managerin, als Teil des 360° Programms der Kulturstiftung des Bundes im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln beschäftigt. Als Awareness-Begleiterin beschäftigt sie sich zudem mit der Frage und den Möglichkeiten des Empowerments und Supports für BIPoCs.

andrade@isd-bund.org

Projektreferentin (KomPAD)

Adiam Zerisenai

(sie/ihr)

ist examinierte Krankenschwester, Sozialwissenschaftlerin und ausgebildete Social Justice und Diversity Trainerin. Im Masterstudium der Soziologie beschäftigt sie sich mit den Themen Flucht, Migration und Care Work aus einer Schwarzen feministischen Perspektive. Für die ISD arbeitet sie als Projektreferentin beim Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus (KomPAD) für den Bereich ‚Anti-Schwarzer Rassismus in Kitas und Schulen‘. 

zerisenai@isd-bund.org

Projektreferentin (KomPAD)

Susanne Bernhardt

(sie/ihr)

Ist Erzieherin und kommt aus der praktischen Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen. Sie befasst sich aus einer intersektionalen Schwarz-feministischen Perspektive mit Empowerment und Machtkritik in Bezug auf Anti-Schwarzen-Rassismus. Im Rahmen ISD arbeitet sie als Projektreferentin beim Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus (KomPAD) für die Bildungsbereiche in Kita und Schulen in Leipzig.

bernhardt@isd-bund.org

Geschäftsführung Fokus Administration

Pamela Akosua Twinwaah Amponsah

(sie/ihr/keins)

Pamela Akosua Twinwaah Amponsah (Akos) ist seit November 2024 administrative
Geschäftsführerin beim ISD-Bund e.V. (ISD). Zuvor leitete sie ein Projekt zur Gleichstellung von Schwarzen Menschen im Rahmen der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin.
In Deutschland geboren, wuchs sie bei ihrer weißen, deutschen Mutter, mit ihrem ghanaischen
Vater und seiner Community in Düsseldorf auf. Akos engagiert und engagierte sich in feministischen und dekolonialen Projekten und Organisationen, gründete in Köln den AK People
und Women of Color Empowerment mit und ist Vorstandsmitglied bei DECOLONIZE! e.V. in Köln.
Sie studierte Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Rassismuskritik und absolvierte im
Rahmen ihres Masters in Gender Studies ein Semester African Studies an der University of Ghana.
Akos arbeitet zurzeit neben ihrer Tätigkeit bei der ISD an ihrer Masterarbeit zur Archivierung einer
ghanaisch_deutschen/diasporisch_indigenen Familien-Geschichte und wirkt als Filmemacherin
an Dokumentarfilmprojekten wie „Familiar Places“ mit, die Realitäten von Mehrfachzugehörigen
repräsentieren. Weitere Infos zu Akos und ihren Projekten findet ihr hier.

aponsah@isd-bund.org

Finanzen & Mitgliederverwaltung

Adel Oworu 

(sie/ihr)

Adel Oworu ist in Eisenhüttenstadt aufgewachsen und hat Papiertechnik in Dresden studiert. Seit 1990 ist sie in der ISD Berlin aktiv und war Mitorganisatorin des Black History Month. Adel ist Mutter eines Sohnes und betreut in der ISD die Bereiche Finanzen und Verwaltung.

FO:YAD Multiplikator*innenschulung und Öffentlichkeitsarbeit (KomPAD)

Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum

(sie/ihr) 

lebt im Rhein-Main Gebiet. Magister der Amerikanistik, Politik und Soziologie (Goethe-Universität). Seit ihrer Jugend mit der ISD verbunden. Aus einer Schwarzen intersektionalen Perspektive beschäftigt sie sich unter anderem mit der Verbindung von Anti-Schwarzem Rassismus und Fettfeindlichkeit/Ge-wichtsdiskriminierung. Im Rahmen des KomPAD ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit und Multiplikator*innen-Schulung zuständig.

ngnoubamdjum@isd-bund.org

Öffentlichkeitsarbeit (ISD Bund)

Amina Hikari Fall

(sie/ihr)

Amina Hikari Fall ist seit Juli 2024 für die Öffentlichkeitsarbeit der ISD verantwortlich.

Die studierte Zahnmedizinerin arbeitet seit 2023 zu den Themen Anti-Rassismus und Empowerment. Bei der ISD ist sie gemeinsam mit Pressesprecher Tahir Della u.a. für alle Pressefragen, Webseiten-Inhalte und den Newsletter verantworlich.

Neben ihrer Tätigkeit für die ISD betreut sie das Projekt „Medizin für Alle?!“ von glokal e.V. und arbeitet freiberuflich als Anti-Rassimus- und Empowerment-Trainerin.

fall@isd-bund.org

Projektkoordination (KomPAD)

Jennifer Rieck

(sie/ihr)

B.A. Soziologie / Interkulturelle Wirtschaftskommunikation und M.A. Öffentliche Kommunikation, beschäftigt sich mit Diskriminierung, Gender- und Sexualdiversität, Kapitalismuskritik, extreme Rechte und Empowerment. Jennifer ist im KomPAD die Projektkoordination für das Leipziger Büro und ist neben der inhaltlichen Arbeit auch für administrative Aufgaben zuständig.

rieck@isd-bund.org

Projektreferentin (KomPAD)

Deborah Mintah

(sie/ihr)

B.A. Politikwissenschaften/Soziologie, lebt in Darmstadt und hat sich seit Beginn des Studiums intensiv mit Themen sozialer Gerechtigkeit beschäftigt. In dem Rahmen fand sie ihren Weg in die politische Bildungsarbeit und ist zurzeit speziell in der diskriminierungskritischen Arbeit tätig.

Deborah hat pädagogische Hintergründe und langjährige Erfahrung im Schulwesen und hat schon immer sehr praxisnah vor allem mit Kindern im Grundschulalter gearbeitet. Im Rahmen der außerschulischen Bildung hat sie auch Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen. Ihrer kreativen Nebentätigkeit als Tanzlehrerin für Afrofusion entspringt ein feministischer und empowernder Ansatz.

Seit April 2023 ist Deborah bei der ISD als Projektreferentin im Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus (KomPAD) für die Bildungsbereiche in Kita und Schulen in Frankfurt am Main tätig.

mintah@isd-bund.org 

Inhaltliche Projektleitung (KomPAD)

Abdou-Rahime Diallo

(er/ihm)

Abdou-Rahime Diallo stammt aus Gui­nea. Seit 2005 berät er In­sti­tu­tio­nen, Diaspora­orga­nisa­tio­nen im Be­­reich Antirassismus, Dekolonisierung, Empowerment und seit 2011 Mini­sterien afrika­­ni­sch­er, ka­ri­­bi­scher, pa­zifischer Staaten, ECFR (European Council on Foreign Relations) im Kontext Migration-Development. Von 2011 – 2015 leitete er beim African Diaspora Policy Centre – ADPC- in Den Haag das EU-Projekt Vernetzung afrikanischer Diasporaorganisationen in den 27 EU-Staaten plus Norwegen und Schweiz und 2023 bei DaMOst das Projekt AntiRaktiv, Community-basierte Antirassismusarbeit in den 5 ostdeutschen Bundes­län­dern. Bei der ISD ist er seit 2024 für die inhaltliche Leitung von KomPAD zuständig. Mit seiner Band Sauti é Haala verbindet er Aktivismus für Dekolo­ni­sie­rung, Empowerment Erinnerungs­kult­ur und Promo­tion der Kultur verschie­dener Regionen und Communities Afrikas.

diallo@isd-bund.org

Projektreferent (KomPAD)

Juan C. Castillo R.  

(er/ihm) 

ist seit November 2021 bei der ISD als Projektreferent im Rahmen des KomPAD tätig. Außerdem studierte er Philosophie in Cali- Kolumbien und seit 2015 befindet er sich in Deutschland, wo er den Master in Philosophie an der Universität Leipzig absolvierte. Derzeit promoviert er im Fach Philosophie an derselben Universität und forscht über moralische Pflichten und Verantwortungen von Institutionen in Bezug auf das Weltarmutsproblem. 

castillo@isd-bund.org

Buchhaltung

Joaquim Domingos Bebeca

(er/ihm)

erblickte ein Tag vor dem Jahr, als die ersten Gründungsväter der ISD sich zusammenschlossen somit die ersten Ortsgruppen gebildet wurden, in Angola das Licht der Welt. Von dort an ging es für ihn und seine Familie, über Berlin in den Süden Deutschlands, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbracht hat.

2012 zog es ihn dann der Fotografie wegen nach Berlin. Sein breit gefächertes Interesse und sein Hunger nach Wissen waren jedoch noch nicht gestillt, dies spornte ihn an sich neu zu erschaffen. Nach einer Zeit der Neuorientierung fand er seinen Weg in dem Bereich Steuern und absolvierte 2021 seinen Abschluss zum Steuerfachangestellten.

Ende 2021 führte Ihn sein Weg zur ISD wo er seit (März) 2022 als Buchhalter für die Finanzen zuständig ist.

bebeca@isd-bund.org

Gesamtkoordination dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt

Anna Yeboah

(sie/ihr)

Anna Yeboahs (* 1990) Forschungsinteresse gilt Machtstrukturen in Architektur und Stadtplanung mit Schwerpunkt dekoloniale Raumstrategien. Sie studierte Architektur mit Schwerpunkt Kulturtheorie an der TU München und der UPC Barcelona. Anna Yeboah ist als Dozentin am Lehrstuhl für Kunst- und Kulturwissenschaften der UdK Berlin tätig. Für die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland übernimmt Anna Yeboah die Gesamtkoordination des fünfjährigen Modellprojekts Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. 


anna.yeboah@dekoloniale.de

Administrative Projektleitung (KomPAD)

Folaṣade Farinde

(sie/ihr)

hat in Frankfurt am Main Humangeographie und Soziologie studiert. Danach hat sie in der außerschulischen politischen Bildung mit Jugendlichen und Erwachsenen zu den Themen Rassismus, Diskriminierung und Empowerment gearbeitet.

Im September 2021 hat Folaṣade Farinde für die ISD die Projektleitung im vom Bund geförderten „Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus (KomPAD) übernommen. 

farinde@isd-bund.org

Menschen & Community

Transparenz

Transparenz ist wichtig!
Deshalb hat sich die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland  der Aktion Transparente Zivilgesellschaft angeschlossen. Wir verpflichten uns, die folgenden Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und regelmäßig zu aktualisieren. 

1. Name, Sitz, Anschrift und Gründungsjahr

Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD Bund) e.V.
Mainzer Landstraße 293, 60326 Frankfurt am Main 

Gründungsjahr 1985, Eintragung als Verein im Jahr 1999

2. Vollständige Satzung sowie Angaben zu den Organisationszielen

Die Satzung finden Sie hier.

„Die ISD vertritt die Interessen von Schwarzen Menschen in Gesellschaft und Politik und will auf die Gesetzgebung Einfluss nehmen. Die Themen Alltagsrassismus, rassistische Gewalt und Polizeigewalt sind zentrale Schwerpunkte der Arbeit. Schwarzer Widerstand ist für uns in erster Linie ein Kampf um die Wahrnehmung dieser Perspektiven. 

Das Ziel ist die Förderung der politischen Partizipation Schwarzer Menschen und die Verbesserung ihrer Lebenssituation in Deutschland. Wir fordern eine antirassistische Haltung in allen Bereichen der Politik (Bildung, Aufenthalt, Staatsbürgerschaft, Asylgesetzgebung) und dass die Realität unterschiedlicher und ineinandergreifender Formen von Diskriminierungen anerkannt wird.“  
Auszug aus Wer wir sind 

3. Angaben zur Steuerbegünstigung

Unsere Arbeit ist wegen die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamts, Frankfurt III (Steuernummer 45/255/65758) vom 30.01.2020 (Veranlagungszeitraum 2016 bis 2018) nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftssteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit.

aktueller Freistellungsbescheid wird zur Zeit beantragt

4. Name und Funktion wesentlicher Entscheidungsträger

Zur Zeit hat die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland einen Vorstand, der aus vier Personen besteht. 

Jedes Vorstandsmitglied ist einzeln vertretungsberechtigt und
von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Jonas Berhe

Hilistina  Banze

Paul Arzten

Tahir Della

5. Tätigkeitsbericht

Zum Jahresbericht 2023

6. Personalstruktur

Anfang 2024 betrug die Anzahl der Mitarbeiter*innen bei der ISD 16 Personen. Davon waren fünf in Berlin, sechs in Frankfurt und drei in Leipzig tätig. 

 

7. Angaben zur Mittelherkunft

Unsere Mittel setzen sich zusammen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Fördermittel.

Im Jahr 2023 erhielt die ISD Fördermittel von der Stiftung Nord-Süd Brücken, (in Zusammenschluss mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit), Demokratie Leben und dem Förderprogramm Demokratie leben des BMFSFJ und der Kulturstiftung des Bundes und dem Berliner Senat für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Weitere Aufschlüsselung unter Punkt 8 im Finanzbericht 2023. 

8. Angaben zur Mittelverwendung

Zum Finanzbericht 2019

9. Gesellschaftsrechtliche Verbundenheit mit Dritten

Die Initative Schwarze Menschen in Deutschland hat keine rechtliche Verbundenheit mit Dritten.

Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland ist Mitgliedsorganisation bei „Neue deutsche Organisationen. Das postmigrantische Netzwerk“, beim „European Network Against Racism“ und beim „Deutsches Institut für Menschenrechte“.

10. Namen von Personen, deren jährliche Zahlungen mehr als 10 % des Gesamtjahresbudgets ausmachen.

Im Jahr 2023 hat die Initiative Förderung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und von der Stiftung Nord-Süd Brücken (in Zusammenschluss mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit) erhalten.