Pressemeldung zu dem Rassistischen Tweet eines AfD Bundestagsabgeordneten über Noah Becker.
Ewig währt der Rassimus!
Wir, die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, begrüßen und unterstützen die Entscheidung der Familie Becker rechtlich gegen den verbalen rassistischen Übergriff auf dem Twitter Account des AfD-Politikers und Dresdner Bundestagsabgeordneten Jens Maier vorzugehen.
Gleich am Anfang des neuen Jahres zeigen die Parteimitglieder weiter ihr wahres rassistisches Gesicht. Nachdem Noah Becker in einem Interview über die Stadt Berlin sprach und sie mit London und Paris verglich, dachte Jens Maier, dies sei seine Chance, auf Twitter seine „Meinung“ über Noah Becker öffentlich zu machen.
Seit mehreren Jahren bereits versuchen Parteimitglieder der AfD einen rassistischen und antisemitischen Sprachgebrauch durch Provokationen und Beleidigungen salonfähig zu machen. Jens Maiers rassistische Entgleisung zu Noah Becker schließt nahtlos an die Äußerungen von Höcke, von Storch und Weidel an. Wir verurteilen solches Verhalten scharf und fordern ein entschiedenes Vorgehen gegen rassistische Äußerungen – nicht nur, aber vor allem auch – aus dem Spektrum der AfD.
Auch wenn Maier versucht, einem Mitarbeiter die Schuld in die Schuhe zu schieben und angeblich „organisatorische Konsequenzen“ gezogen wurden, lässt dieser Vorfall wieder einmal tief in die inhaltliche Verfasstheit der AfD blicken. Es ist bereits hinlänglich bekannt, dass Menschen, welche rassistische Beleidigungen gut heißen und rechtsnationale Vorstellungen einer homogenen, weißen deutschen Gesellschaft propagieren, eben dort, innerhalb der AfD ihre politische Heimat suchen und finden.
Wir fordern, dass sich Medien und Politiker*innen Vorstellungen und Aktionen, die unsere plurale Gesellschaft zerstören, entschieden entgegenstellen und dass sie sich positiv für die Konsolidierung und wo nötig für eine Verteidigung der Gesellschaft der Vielen beziehen.
Ferner fordern wir die Medien dazu auf einen reflektierteren Umgang mit Sprache zu etablieren, welcher berücksichtigt, dass die ständige Reproduktion rassistischer Begrifflichkeiten letztlich mit dazu führen, dass Rassismen hoffähig bleiben, womit sie Rassist*innen in die Hände spielen und negativ betroffene Personen immer wieder neu verletzen.
Wir ermutigen, nicht in den Sprachgebrauch der AfD zu fallen und dadurch Ausschluss und nationalistisches Gedankengut wieder salonfähig zu machen. Sprache schafft Gesellschaft und Gemeinschaft!
Geben wir rechter, rassistischer, anti-semitischer, anti-muslimischer oder anderer ausgrenzender Hetze keine Chance!
Vorstand ISD Bund e.V.