freedom roads!
Koloniale Straßennamen / Postkoloniale Erinnerungskultur
Geschichte, Kunst und Beteiligung
Ausstellungeröffnung freedom roads! am Freitag 27.8.2010
Zur Eröffnung der Ausstellung freedom roads! fanden sich zahlreiche BesucherInnen ein. Im gut gefüllten Saal begrüßte der Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke die Gäste und bekräftigte das Anliegen der SPD Berlin-Mitte, „ein umfassendes Erinnerungskonzept“ für das Weddinger „Afrikanische Viertel“ erarbeiten zu lassen und sich für die Umbenennung der drei Straßen, die noch die „Begründer“ der deutschen Kolonien ehren, einzusetzen. Dabei sollen mit den neuen Straßennamen insbesondere Frauen gewürdigt werden, die sich für den antikolonialen Kampf engagierten oder die Opfer des Kolonialismus wurden. Die Ausstellung schlägt solche Persönlichkeiten vor, z.B. Anna Mungunda aus Namibia oder Maria Ernestina aus Tansania. BesucherInnen sind eingeladen, ihre eigenen Namensvorschläge zu hinterlassen, die in einer Installation integriert werden.
Photographische Eindrücke vom Eröffnungsabend: http://www.freedom-roads.de/frrd/eroeff.htm
Eröffnungsreden: http://www.freedom-roads.de/frrd/reden.htm
Gästebucheinträge: http://www.freedom-roads.de/frrd/gaesteb.htm
Kommende Veranstaltungen/Rundgänge/Workshops aus dem freedom roads!-Kalender
http://www.freedom-roads.de/frrd/veranst.htm
Donnerstag 9.9.2010 15 – 18 Uhr
Workshop für LehrerInnen und MultiplikatorInnen freedom roads!
von LISUM anerkannte Fortbildung
mit den AusstellungsmacherInnen: HMJokinen, bildende Künstlerin und Christian Kopp, Historiker, Berlin Postkolonial e.V.
Galerie des Kurt-Schumacher-Hauses
August Bebel Institut
Müllerstraße 163
Berlin-Wedding (U-/S-Bahn Wedding)
Veranstalter: EPIZ
Anmeldung bitte an: bruch@epiz-berlin.de
Die beteiligungsorientierte Ausstellung freedom roads! heißt LehrerInnen zu einem einführenden Workshop willkommen, der das Globale und Fächer übergreifende Lernen fokussiert. Wir werden gemeinsam Möglichkeiten ausloten, wie künstlerische Ideen aus dem Klassenzimmer in den Ausstellungs- und Stadtraum hinein realisiert werden können. Jugendliche sind herzlich eingeladen, sich von September bis Anfang Oktober 2010 kreativ an freedom roads! zu beteiligen.
Schulstufen: Sekundar, Gymnasium in den Unterrichtsfächern Kunst, Geschichte, Politik, Darstellendes Spiel
Samstag 11.9.2010 15 Uhr
Kein Peters, kein Lüderitz, kein Kolonialismus?
Ein kritischer Rundgang durch die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums
Treffpunkt: Eingangshalle des Deutschen Historischen Museums, Unter den Linden 2, 10117 Berlin, am rechten Treppenaufgang.
Leitung: Kolonialismus im Kasten?
Veranstalter: Berlin Postkolonial e.V. & HMJokinen
Anmeldung bitte bis Freitag 10.9. an: kolonialismus.im.kasten@gmail.com
Museumseintritt: EUR 5,00
Die Rundgänge dauern ca. 1,5 Stunden: sie sind nicht an das DHM angebunden und kostenlos.
Deutscher Kolonialismus bedeutete Gewalt durch Kriege und Einzelpersonen wie Carl Peters, exotisierte Unterhaltungskultur in den Städten, aber auch erbitterter Widerstand durch Kolonisierte. Der Rundgang der Gruppe Kolonialismus im Kasten? befragt die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums kritisch danach, welchen Stellenwert die Kolonialgeschichte in der offiziellen deutschen Erinnerungspolitik einnimmt, zeigt Lücken auf und stellt Zusammenhänge zwischen kolonialer und deutscher Geschichte her.
mehr> http://www.freedom-roads.de/frrd/petlued.htm
Samstag 11.9.2010 19 Uhr
Lesung
May Ayim 3. Mai 1960 – 9. August 1996
Texte von May Ayim, gelesen von Chantal-Fleur Sandjon
Galerie des Kurt-Schumacher-Hauses
August Bebel Institut
Müllerstraße 163
Berlin-Wedding (U-/S-Bahn Wedding)
Veranstalter: Berlin Postkolonial e.V. & HM Jokinen
Eintritt frei
May Ayim, Dichterin, Wissenschaftlerin, Aktivistin. Mit der Straßenumbenennung des Gröbenufers zu May-Ayim-Ufer wird das Vermächtnis einer Frau gewürdigt, die schon 1993 Straßennamen anprangerte, durch die „Kolonialisten noch immer glorifiziert und Kolonialisierte weiterhin gedemütigt werden“. Diese abendliche Lesung aus ihrem lyrischen und wissenschaftlichen Werk bringt uns May Ayims Lebenswelt, ihren Träumen, Hoffnungen und Ängsten sowie ihrer Erfahrung von Frausein und Schwarzsein in Deutschland näher.
mehr> http://www.freedom-roads.de/frrd/mayayim.htm
Sonntag 12.9.2010 10.30 Uhr
Kiezpoesie auf kolonialen Spuren
Performance & Führung durch Berlins ‚Afrikanisches Viertel‘
mit Marie Biloa-Onana, Chantal-Fleur Sandjon, Christian Kopp
Treffpunkt: Eingang/Foyer Kino Alhambra Seestraße/Ecke Müllerstraße (U-Bahnhof Seestraße)
Veranstalter: Berlin Postkolonial e.V. & HM Jokinen
Anmeldung bitte bis Freitag 10.9. an: wagner@august-bebel-institut.de
Teilnahmegebühr: EUR 5,00
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Die Gegend um das so genannte ‚Afrikanische Viertel‘ ist zu einem Zentrum der afrikanischen Community geworden. Doch die Straßennamen zwischen Kapweg und Kongostraße würdigen keine afrikanischen Staaten, Orte oder Menschen. Dass sie vielmehr einstige koloniale Ansprüche des Deutschen Reiches dokumentieren und an afrikanische ‚Schutzgebiete‘ erinnern, verdeutlicht eine Führung der besonderen Art durch Berlins ‚Kolonialviertel‘. Wir setzen uns dabei nicht nur historisch, sondern auch poetisch-künstlerisch mit Spuren der deutschen Kolonialvergangenheit auseinander. Die Führung wird von vier Performances der Künstlerin Chantal-Fleur Sandjon begleitet, die diese zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen.
mehr> http://www.freedom-roads.de/frrd/kiezpoes.htm
Samstag 18.9.2010 15 Uhr
Kein Peters, kein Lüderitz, kein Kolonialismus?
Ein kritischer Rundgang durch die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums
Treffpunkt: Eingangshalle des Deutschen Historischen Museums, Unter den Linden 2, 10117 Berlin, am rechten Treppenaufgang.
Leitung: Kolonialismus im Kasten?
Veranstalter: Berlin Postkolonial e.V. & HMJokinen
Anmeldung bitte bis Freitag 10.9. an: kolonialismus.im.kasten@gmail.com
Museumseintritt: EUR 5,00
Die Rundgänge dauern ca. 1,5 Stunden: sie sind nicht an das DHM angebunden und kostenlos.
Deutscher Kolonialismus bedeutete Gewalt durch Kriege und Einzelpersonen wie Carl Peters, exotisierte Unterhaltungskultur in den Städten, aber auch erbitterter Widerstand durch Kolonisierte. Der Rundgang der Gruppe Kolonialismus im Kasten? befragt die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums kritisch danach, welchen Stellenwert die Kolonialgeschichte in der offiziellen deutschen Erinnerungspolitik einnimmt, zeigt Lücken auf und stellt Zusammenhänge zwischen kolonialer und deutscher Geschichte her.
mehr> http://www.freedom-roads.de/frrd/petlued.htm
Samstag 18.9.2010
11 – 17 Uhr
Sonntag 19.9.2010 11 – 17 Uhr
Wochenend-Kreativworkshop mit dem Künstler Joe Sam-Essandoh
Masken in den vier Winden: Kauri und Perlen, Kupfer und Wolle
Afrikanische Masken aus ‚Kolonialwaren‘, Natur- und Verpackungsmaterialien
Maskenbau für Jugendliche und Erwachsene
Galerieraum okk/raum29
Prinzenallee 29
Berlin-Wedding (U8 Pankstrasse | Osloer Strasse. Bus M27 / 255)
Veranstalter: Berlin Postkolonial e.V. & HM Jokinen
Anmeldung bitte bis Mittwoch 15.9.2010 an: art@freedom-roads.de
Teilnahme kostenlos
Masken sind in vielen Kulturen Afrikas Ritualgegenstände, die bei Zeremonien von TänzerInnen aufgesetzt werden, um mit den Ahnen in Verbindung zu treten oder die Zukunft zu befragen. Der Künstler Joe Sam-Essandoh stellt Masken her, die Materialien aus seiner Heimat verbinden mit Stoffen aus europäischer Verpackungsindustrie. Verworfenes wird zu Assemblagen arrangiert, die auf Rohstoffe hinweisen, die die westlichen Länder aus Afrika ressourcenraubend importieren. Mit ausgeweiteten Augen schauen die Masken auf den Betrachter. Sam-Essandoh führt in die Technik des Maskenbaus ein und hilft bei Ideenfindung und Realisierung. Die Masken werden in der Ausstellung freedom roads! gezeigt.
mehr> http://www.freedom-roads.de/frrd/masken.htm