Fünf Polizisten nach tödlichen Schüssen von Staatsanwaltschaft angeklagt.

Fünf Polizisten nach tödlichen Schüssen auf einen Schwarzen, afrikanischen Jugendlichen in der Dortmunder Nordstadt von Staatsanwaltschaft angeklagt.

Am 8. August 2022 wurde die Polizei zu einer Jugendhilfeeinrichtung gerufen wo der senegalesische Jugendliche Mouhamed D. drohte sich mit einem Messer zu töten. Statt Hilfe zu leisten oder Hilfe hinzuzuziehen, lies die Polizei die Situation eskalieren durch den Einsatz von Pfefferspray und Tasern. Sekunden danach erschoss einer der Polizisten Mouhamed mit einer Maschinenpistole. 

Die ISD verurteilte diesen brutalen Einsatz aufs Schärfste und begrüßt, dass die Staatsanwaltschaft in diesem Fall Anklage erhebt. Es ist unerlässlich, dass auch staatliche Sicherheitsbehörden und ihre Angestellten sich verantworten müssen, bei übermäßigem bis tödlichem Gewalteinsatz.  
Mouhamad ist ein weiteres Todesopfer, das durch unverhältnismäßige Polizeieinsätze ums Leben gekommen ist und belegt, was Selbstorganisationen der Schwarzen Communities seit Jahren kritisieren, nämlich dass, die Polizei offenkundig bei Einsätzen bei denen Schwarze Menschen beteiligt sind mit übermäßiger Gewalt vorgeht. Wir danken dem Solidaritätskreis Mouhamad, für die unermüdliche Arbeit für die Aufklärung der Umstände, unter denen Mouhamed getötet wurde.  
 
2020 war das Jahr als Tausende Menschen auf die Straße gingen in Solidarität mit Georg Floyd der in Minneapolis durch Polizisten ermordet wurde. Die ISD und weitere Selbstorganisationen wiesen damals daraufhin das auch in Deutschland Institutioneller Rassismus in der Polizei Realität ist und dieser endlich angemessene adressiert werden muss. 

Der Ausgang des Verfahrens in Dortmund wird zeigen, inwieweit auch in Deutschland Polizei und deren Mitarbeit*innen zur Verantwortung gezogen werden oder ob die Aussage „Ihr seid keine Sicherheit“ für Migrantische, Schwarze und Geflüchtete Menschen weiterhin gilt.