Hamburg braucht keinen „Askariweg“!

Im Hamburger Stadtteil Wandsbek-Jenfeld hat die AG „ Wohnen und Verkehr“ dem Bezirksamt die Anlegung eines „Askariwegs“ vorgeschlagen. Gemeinsam mit einem ebenfalls projektierten „Tansaniaring“ soll die Straße den so genannten „Tansania-Park“ flankieren. Der seit Jahren umstrittene Gedenkort, der noch immer auf ein von der Öffentlichkeit getragenes postkoloniales Erinnerungskonzept wartet, enthält zwei große nationalsozialistische „Askari-Reliefs“ sowie ein Ehrendenkmal für die koloniale „Schutztruppe“ und für das Afrika-Korps der deutschen Wehrmacht.
„Die Opfer haben weder eine angemessene Entschädigung erhalten, noch haben sie einen verantwortlichen Umgang der Bunderepublik Deutschland erfahren in Bezug auf die kolonialen Verbrechen des Deutschen Reiches, dessen Rechtsnachfolgerin die BRD ist“, so Sharon Otoo vom Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.). „Es ist an der Zeit, dass sich Deutschland seiner Kolonialzeit und deren Auswirkungen endlich selbstkritisch stellt und für die dadurch entstandenen Schäden aufkommt.“
die ganze Pressemitteilung ->frrd_pmaskariweg.pdf