Initiative Schwarze Menschen in Deutschland registriert ab sofort Vorfälle von anti-schwarzen Rassismus

Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) ist ab sofort Anlaufstelle für das Berliner Register zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälle in Berlin

Betroffene können von nun an unter monitoring@isd-bund.org und im Büro der ISD Fälle von anti-schwarzem Rassismus melden.

Damit baut die ISD auf ihre mehr als dreißigjährige Erfahrungen im Umgang mit anti-schwarzem Rassismus auf und leistet einen Beitrag, um die dringend benötigten  Daten zur Diskriminierungserfahrung von Schwarzen Menschen/Menschen afrikanischer Herkunft zu erheben und sichtbar zu machen. Im Jahr 2015 veröffentlichte die ISD einen UN-Schattenbericht, der ebenfalls die mangelnde Datenlage zu Rassismus in Deutschland kritisierte. Damit übereinstimmend ist eine zentrale Forderung der UN-Expertengruppe zur Situation Schwarzer Menschen in Deutschland, anti-schwarzen Rassismus in offiziellen Statistiken abzubilden. Dieser Forderung wurde weder von Bund noch von den Ländern nachgekommen. 

„Für das Monitoring von rassistischen Vorfällen sind die Berliner Registerstellen vor allem auf die Hilfe aus den betroffenen Communities angewiesen. Wir sind daher sehr froh mit der ISD die größte und älteste Organisation der schwarzen Community in Deutschland als Kooperationspartnerin gewonnen zu haben“, so Kati Becker, Koordinatorin der Berliner Registerstellen.

„Ein rassistischer Angriff ist eine Extremsituation. Beim Beschreiben der Situation fühlen sich viele Betroffene erneut damit konfrontiert und  werden dadurch re-traumatisiert. Daher ist es wichtig, Gehör bei Menschen zu finden, bei denen sie sich sicher fühlen und denen sie vertrauen. Deswegen ist es uns ein Anliegen, dieses Angebot für die schwarze Community in Berlin zu schaffen.“, erklärt Tahir Della, Pressesprecher der ISD.

Für Anfragen steht Ihnen Tahir Della gerne zur Verfügung. Sie erreichen ihn unter: tahirdella@isdonline.de  und telefonischüber +49152 542 217 327.