Vor dem Hintergrund einer öffentlichen Kampagne gegen Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma haben wir in den letzten Wochen eine beispiellose Welle der Solidarität für den allzu typischen Angriff auf Prof. Dr. Auma erlebt. Prof. Dr. Auma ist sichtbar als Schwarze Frau und Wissenschaftlerin und steht damit für das stetige erodieren weißer Dominanz im Akademischen Kontext. Diese Erosion wird von manchen als Bedrohung empfunden, die rassistischen Reaktionen sprechen für sich. Wir wissen um die Wichtigkeit ihrer Präsenz als Vorbild für andere Schwarze Menschen in der deutschen Wissenschaft, aber auch grundsätzlich für die Sichtbarkeit vielfältiger Identitäten in der deutschen Gesellschaft und zeigen uns aus diesem Grund solidarisch mit Prof. Dr. Auma. Zu Solidarität gehören für uns auch Konsequenzen, deshalb fordern wir zum Handeln auf. Wir fordern alle Institutionen, dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Wir fordern sie auf Farbe zu bekennen. Wir fordern sie auf:
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Sich klar gegen anti-feministische und anti-Schwarze Angriffe gegen BIPoC Wissenschaftler*innen positionieren.
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Endlich ihre Diversitätsstrategien und Diversitätsforschung rassismuskritisch zu fundieren, wie es Prof. Dr. Auma in ihren Arbeiten und zuletzt im Tagesspiegel-Interview vom 18.12.2020 forderte.
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Endlich die eklatante Unterrepräsentanz von BIPoC Wissenschaftler*innen und das Fehlen einer dieser Situation adressierenden Förderpolitik auf die Agenda setzen. Thematisieren Sie, warum BIPoC Wissenschaftler*innen in den Entscheidungs- und Gestaltungspositionen und vor allem auf der Ebene der Hochschulleitung fehlen.