Dortmund, 20.7. Am heutigen Freitagabend haben 250 Menschen auf einer Demonstration durch die Innenstadt die Aufklärung der Todesumstände von Ousman Sey gefordert. Unter dem Motto “Warum starb Ousman Sey?” gedachten sie des aus Gambia stammenden Ousman Sey, der am 7. Juli im Polizeigewahrsam gestorben ist. Zuvor hatte er zwei Mal einen Krankenwagen gerufen, weil er sich schlecht fühlte.
Vom Startpunkt am Nordausgang des Hauptbahnhofs führte die Demonstration zunächst zur Feuerwache an der Steinstraße. Von hier waren die Sanitäter ausgerückt, die Ousman Sey den Transport ins Krankenhaus verweigert hatten. Vom Lautsprecherwagen wurde eine Stellungnahme des Direktors der Kardiologie der Märkischen Kliniken Lüdenscheid, Prof. Dr. med. Lemke verlesen. Aus der Erklärung: “Im Gegensatz zur Aussage des Feuerwehr-Chefs Dirk Aschenbrenner gehört es hoffentlich nicht zum Standard der Dortmunder Feuerwehr, bei festgestelltem Herzrasen den Patienten in der Wohnung zu belassen bzw. von der Polizei in Gewahrsam nehmen zu lassen.”
Hannah Piehl, Pressesprecherin des Dortmunder Antifa-Bündnis: “Wir sehen uns durch diese Expertenmeinung in unserer Kritik bestätigt. Die Äußerungen von Dirk Aschenbrenner lassen befürchten, dass er an einer tatsächlichen Aufklärung des Vorfalls nicht interessiert ist”.
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